Sonntag, 8. März 2015

Kumba

Nicht nur das Waisenhaus HOTPEC ist für Zadock und Beatrice wichtig. Es geht ihnen auch darum, Menschen in die Lage zu versetzen, soviel Geld zu verdienen, dass sie ihre Kinder zu Schule schicken können. Ein Teil der Kinder im HOTPEC sind nämlich keine Waisen, sondern wurden von der Straße aufgegriffen. Ihre Eltern sind arme Landbauern und haben keine Möglichkeit, das Schulgeld zu bezahlen. Prostitution bei den Mädchen und Kriminalität bei den Jungen sind zwei Folgen davon.
Riesige Hallen
So hat Zadock in Kumba, einer Stadt ca. 1 Fahrstunde nördlich von Buea, mit örtlichen Bauern zusammen eine Kooperative gegründet. Damit sollen sie ihre Produkte, die sie bisher vorwiegend auf Märkten und am Straßenrand angeboten haben, gemeinsam vermarkten können. Dies passt genau zu dem Wahlspruch von Zadock und Beatrice: "Faith Without Work is Dead". Ich übersetze ihn sinngemäß mit "Wenn Du nur glaubst und nicht arbeitest, wirst Du sterben". Das passt auf das, was die beiden hier machen. Sie sind nämlich sehr gläubige Menschen, arbeiten beide aber sehr hart. Beatrice hier im HOTPEC und Zadock in der Kooperative.

Zadock erklärt das Projekt. Niels Petersen hört aufmerksam
zu. Ganz rechts Niels Ladegaard
Diese nimmt immer konkretere Formen an. So besuchten Karin und ich gemeinsam mit Hanne und Zadock im Winter 2013/2014 die Kooperative in Kumba. Dabei besichtigten wir eine ehemalige Kaffee- und Kakaufabrik mit riesigen Hallen. Die Fabrik stand lange Zeit leer und so wuchsen Gras und sogar Bäume auf dem Gelände. Leider habe ich von damals keine Bilder zum vergleichen dabei.Jetzt besuchte der dänischer Landwirtschaftsberater Niels Ladegaard (ich berichtete auf meinem letzten Blog über ihn) gemeinsam mit dem dänischen Schweinezüchter Niels Petersen die Kooperative. Niels Petersen möchte auch im Ausland in landwirtschaftliche Projekte - vor allen in die Schweinezucht - investieren.
Niels Petersen kontrolliert eine Mauer
Birgit und ich fuhren gemeinsam mit Zadock, Beatrice und den beiden Dänen nach Kumba, wo uns eine Delegation der Kooperative empfing. Gemeinsam besichtigten wir die Hallen, die ein ganz anderes Bild boten, als vor eineinhalb Jahren.
Anschließend fuhr Zadock mit den beiden Dänen noch nach Bamenda und Befang ins sogenannt Grasland (siehe meinen letzten Blog), wo auch eine Kooperative entstehen soll. Birgit und ich mussten uns leider ausklinken, da am Sonntag Frauentag ist und Karin am Montag Nacht wieder nach Deutschland zurück fliegt.

Ein "Mauerblümchen" blieb noch stehen

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