Dienstag, 28. April 2015

Koki Beans

Für letzten Sonntag hatten wir uns etwas Großes vorgenommen: Wir wollten koki bean kochen, eines der besten aber auch aufwendigsten kamerunischen Rezepte. Doch zuerst war Marktgang angesagt, um die Zutaten und noch weiteres einzukaufen.

Munya Market
Einer der größten Märkte hier in Buea und Umgebung ist der Markt von Munya, der sonntags und donnerstags stattfindet. So machten wir - Jana, Andrea und ich - uns schon früh um viertel vor neun auf, um mit dem Taxi erst nach Mile 17 und dann weiter nach Munya zu fahren. In Mile 17 hatten wir uns mit Eli, einer Volunteerin, die an einer Gehörlosenschule ist, verabredet. Die Taxikosten sind gering: 300 frs pro Person, das sind ca. 45 Cent. Auf dem Munya Market gibt es alles, was du an Obst und Gemüse, Haushaltswaren und Gewürzen, Fleisch und Fisch usw. brauchst. Hühner kaufst du lebendig oder geschlachtet, auch gekochte und gerauchte Kuhhaut gibt es, da diese eine wichtige Zutat für viele Gerichte ist. So konnten wir in relativ kurzer Zeit alles was wir brauchten einkaufen. Obst und Gemüse kaufst du nicht nach Gewicht, sondern nach place. Ein place ist dabei ein Häufchen oder eine Schüssel voll oder ähnlich. Das heißt, du fragst, was ein place kostet und schätzt dann ab, ob du bereit bist, das zu zahlen. Preisschwankungen werden so über die Menge reguliert. Gibt es gerade viele Tomaten, so bekommst du viele in einem place und umgekehrt. Das ist überall so, auch beim Straßenverkauf. So war ein place Mango am Anfang der Mangozeit 5 - 6 Früchte, jetzt ist Hochsaison und du bekommst für den gleichen Preis 10 Früchte. Vollbepackt sind wir dann nach Hause gefahren, da wir auch gleich für die nächste Woche eingekauft haben.

Die fertige Kokibeans masse
Vorbereitung
Als erstes mussten die koki bean gewaschen und von Schalen befreit werden. Da wir eine ganze Menge gekauft hatten, war schon das eine aufwendige Angelegenheit. Anschließend schickten wir einen der Jungen nach Mile 14 zur Grindingmaschine (von to grin = mahlen), wo die koki bean zusammen mit Pepe gemahlen wurden. In der Zwischenzeit wurde 1/2 Liter red oil mit Wasser zusammen heiß gemacht. Das Öl und anschließend auch Wasser wurde nun langsam mit den koki bean vermischt und auch mit Salz und Maggi gewürzt. Ein paar kokoyam leaf  wurden gewaschen und grob zerkleinert und dann ebenfalls unter die Masse gemischt. Dazwischen wurden auch plantain leaf gewaschen und in quadratische Stücke zerteilt.

Beatrice mit einem gefüllten Päckchen
Füllen der Plantain Blätter
Nun wurden 2 - 3 Esslöffel der Kokibeanmasse in die Blätter gefüllt und zugebunden. Da wir nicht die richtigen Blätter gekauft hatten, hat Baetrice - sie war uns eine große Hilfe, ebenfalls Yvette, die Schwester von Jane - Alufolie zusätzlich außen herum gemacht. Du kannst auch nur Alufolie nehmen aber ich glaube, dann fehlt der Geschmack der plantain leaf.

Die Päckchen sind im Topf

Kochen
Die Päckchen wurden nun in einen großen Topf mit ca. 1 cm Wasser gepackt und zwei Stunden gedämpft. Dabei mussten wir aufpassen und immer wieder heißes Wasser nachschütten, damit die Päckchen nicht anbrannten. Trotzdem haben ein paar etwas Farbe bekommen. Insgesamt gab es 12 Päckchen.







Eli ist ganz gespannt, was sich drinnen verbirgt
Das fertige Produkt - herrlich!
Essen
Dann ging's ans Essen.  Andrea hat noch ein paar fast reife Plantain gebraten. Als wir die Päckchen öffneten, waren wir gespannt, ob unsere Kochkünste Erfolg hatten. Sie hatten! Es ist wirklich eines der besten kamerunischen Rezepte. Auch Beatrice, der wir natürlich für ihre Mithilfe auch Kokibeans gaben, fand sie gut. Und auch Mama Comfort, die wir auch probieren ließen. Auch die Kameruner machen selten koki bean, weil der Aufwand doch sehr hoch ist und du dazwischen zur Grindingmaschine musst und die gibt es nicht überall.

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